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Fakultät Wirtschaftswissenschaften
Bachelor

Grundlagen der internationalen Rech­nungs­legung

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Veranstaltungsinformationen

Modul:  8a-d Internationale Rech­nungs­legung und Wirt­schafts­prüfung I
Umfang / Credits: 4 SWS / 7,5 Credits
Sprache: Deutsch/Englisch
Format: Präsenz

Vorlesung

 
Dozent: Prof. Dr. Christiane Pott
Vorlesungstermin: Dienstags 12:00 Uhr, SRG I Raum 1.001
Beginn: 09.04.2024
          

Übung

 
Dozent: Björn Seeck & Karolin Schulte
Termin: Dienstags 16:00 Uhr, SRG I Raum 1.001
Start: tba

Veranstaltungsinhalte

  1. Einführung in die Internationale Rech­nungs­legung
  2. Institutioneller Rahmen der IFRS
  3. Grundlagen der Rech­nungs­legung nach IFRS
  4. Ansatz und Bewertung ausgewählter Bilanzpositionen

Beschreibung

Die Globalisierung der Finanzmärkte führte bereits Ende der 90er Jahre dazu, dass immer mehr Unternehmen auch in Deutschland - neben den verpflichtenden handelsrechtlichen Abschlüssen - Abschlüsse nach internationalen Standards aufstellten. Häufiger Antrieb hierzu war die Zulassung der Wertpapiere zum Handel an den Börsen in New York, London und Tokio. Nachdem in Europa die kapitalmarktorientierte Rech­nungs­legung nach den International Accounting Standards (IAS) verbreitet war, verlangte die amerikanische Security and Exchange Commission (SEC) zwingend die Bilanzierung nach US-GAAP für die Zulassung der Wertpapiere am amerikanischen Markt. Zur Vereinheitlichung der Rech­nungs­legung in Europa entschied die EU-Kommission die verpflichtende Anwendung der IFRS für Konzernabschlüsse kapitalmarktorientierter Unternehmen ab 2005.

Die IFRS unterscheiden sich grundlegend von der deutschen handelsrechtlichen Rech­nungs­legung. Es stehen nicht mehr der Gläubigerschutz und die Kapitalerhaltung im Vordergrund, sondern primär das Informationsinteresse von Aktionären. Daher folgen die IFRS dem Grundsatz des true and fair view. Neben den inhaltlichen Unterschieden sind die IFRS zudem im case law verfasst und werden nicht durch ein Gesetzgebungsverfahren beschlossen, sondern durch das IASB in mehreren Stufen entwickelt.

Im diesem Modul werden die Grundlagen der Rech­nungs­legung nach den Vorschriften des International Accounting Standards Boards (IASB) vermittelt. Erläutert werden Grundsätze der Rech­nungs­legung nach International Financial Reporting Standards (IFRS), die Rechenwerke sowie die Normen für Ansatz, Bewertung und Ausweis. Weiterhin werden die ergänzenden Berichtselemente (z.B. notes, management commentary) behandelt. Darüber hinaus werden wesentliche Unterschiede zur Bilanzierung nach den handelsrechtlichen Vorschriften (HGB) aufgezeigt.

Prüfungsmodalitäten gemäß Bachelor-Prüfungsordnung

Am Ende des Sommersemesters (Haupttermin) wird - bezogen auf den Stoff von Vorlesung und Übung - eine 90minütige Klausur angeboten. Es können 7,5 ECTS-Leistungspunkte erworben werden. Zu Beginn des Wintersemesters findet ein Nachtermin zu denselben Bedingungen wie im Haupttermin statt.

Hinweise zur Klausur

Bitte entnehmen Sie alle Informationen zu den zulässigen Hilfsmitteln für die digitalen Klausuren vom Lehrstuhl „Internationale Rech­nungs­legung und Wirt­schafts­prüfung“ dem Merkblatt. 

Im Rahmen der Veranstaltung erworbene Kenntnisse

Nach erfolgreichem Besuch der Veranstaltung kennen Sie das Grundkonzept der International Financial Reporting Standards (IFRS) und sind in der Lage, auf Basis dieser Standards einen Jahresabschluss nach IFRS weitgehend eigenständig zu erstellen und publizierte Abschlüsse zu interpretieren. Zudem erwerben Sie die Kompetenz Discussion Paper und Exposure Drafts zur (Weiter-)Entwicklung neuer und bestehender Standards kritisch zu hinterfragen.

Perspektiven in der Praxis

Die zu erwerbenden Kenntnisse über die internationale Rech­nungs­legung sind eine wichtige Voraussetzung für eine Tätigkeit in den Finanzbereichen großer national und international tätiger Unternehmen, für die Aufgaben von Kredit- und Finanzanalysten in Kreditinstituten sowie vor allem für eine Beschäftigung in Wirtschaftsprüfungs-, Steuerberatungs- und Unternehmensberatungsgesellschaften.

Vorkenntnisse

Die Veranstaltung setzt grundlegende Kenntnisse der HGB-Rech­nungs­legung voraus; diese Kenntnisse können beispielsweise im Rahmen der Lehrveranstaltung "Bilanzierung" (Modul 4a) erworben werden.